Metallerzeugnisse

2 Verbindungslösungen für Leichtbauanwendungen

2 Solutions for Fastening in Lightweight Applications

2018 ist es Ziel vieler Hersteller, höchst innovative und einzigartige Produkte hervorzubringen, die zugleich auch so leicht wie möglich sein sollen. Ganz egal, ob es sich um Fahrzeuge oder Elektronik handelt, die Produkte werden immer kleiner und leichter.

Zur Fertigung dieser leichtgewichtigen Produkte verwenden die Hersteller heute andere Werkstoffe als noch vor wenigen Jahren. Verbundwerkstoffe wie Kohlenstofffaser und Glasfaser sind inzwischen in Sachen Werkstoffe absolut üblich. Metalle wie Aluminium und Magnesium werden auch immer beliebter. Die Montage dieser Produkte kann sich jedoch als Herausforderung erweisen.

Glücklicherweise bietet Bossard Konstrukteuren eine Reihe von Lösungen für den sicheren und effektiven Einsatz von Verbindungselementen in diesen relativ neuen Werkstoffen. Hier sind zwei unserer beliebtesten Verbindungselemente für diese Anwendungen.

bigHead

bigHead ist eine der besten Verbindungslösungen für Verbundwerkstoffe. Dabei handelt es sich um eine mit einem Kopf verschweisste Standardbefestigung. Gesichert werden können diese einzigartigen Verbindungselemente mithilfe von Klebstoffen oder indem sie direkt in den Werkstoff eingebettet werden. Einsetzbar sind sie mit Kohlenstofffaser, Stahl, rostfreien und anderen Materialien.

BCT®

Die BCT®* ist keine herkömmliche Nietmutter. Was diese Blindnietmuttern von anderen unterscheidet, sind ihre rund um den Körper der Mutter angebrachten Löcher, die entscheiden, wo die Wulstbildung am Nietmutterkörper erfolgen wird. Daher eignet sich die BCT® (Bulge Control Technology) auch hervorragend für Aluminium, Edelstahl und andere leichtgewichtige Werkstoffe.

Im Wesentlichen liegt die BCT® in vier Ausführungen vor: Bulge Control, Mikro, hochfest und Multigrip.

Wenn Sie an weiteren Informationen über die Verbindung von Leichtbauwerkstoffen interessiert sind, wenden Sie sich unter ProvenProductivity@bossard.com an uns.

*BCT® ist eine eingetragene Marke von BBA srl Italien
Juni 29, 2018
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3 Lösungen für Probleme mit Sicherungsmuttern mit Polyamideinlage

Challenges with Nylon Insert Nuts

Wenn Sie in der Fertigung Sicherungsmuttern mit Polyamideinlage verwenden, stossen Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit auf eines der unten abgebildeten Probleme:

Nylon Insert Nut 1Nylon Insert Nut 2Nylon Insert Nut 3

Ursachen

Warum kommt es zu diesem Problem und warum für gewöhnlich nur von Januar bis März?

Die Einlagen sind aus hygroskopischem Nylon 66 gefertigt, einem Material, das Feuchtigkeit bis zu 8 % seines Eigengewichts aufnehmen kann. Bei extremen Temperaturen und niedriger Feuchtigkeit verliert das Nylon an Feuchtigkeit und kann leicht schrumpfen. Dabei wird es in manchen Fällen spröde. Ist die Sicherungsmutter erst einmal montiert, spielen diese Umweltbedingungen keine Rolle mehr. Wird das Nylon jedoch vor der Montage zu trocken, dann können wir die oben abgebildeten Probleme beobachten.

Bestimmte Montagebedingungen können zum Versagen eines ausgetrockneten Polyamidringes beitragen:

  • Mangelhafte oder fehlende Anfasung an den Gegengewinden
  • Zu lange Einschraubtiefe
  • Zu hohe Montagegeschwindigkeit
  • Alle möglichen Kombinationen der obigen Bedingungen

Ist der Einsatz sehr trocken und spröde und das Gegengewinde verfügt über eine mangelhafte Anfasung, kann das Nylon brechen, insbesondere wenn die Montage bei hoher Geschwindigkeit, beispielsweise mit einem Impulsschrauber erfolgt.

Bei einer langen Einschraubtiefe in Kombination mit einer hohen Montagegeschwindigkeit scheint sich das ausgetrocknete Nylon derart zu erwärmen, dass es oben aus der Mutter austritt. Das kann allerdings auch bei ausreichend wasserhaltigem Nylon passieren, insbesondere dann, wenn der Flankendurchmesser des Gegengewindes am oberen Ende der Toleranzgrenze liegt (das Nylon muss sich ausdehnen können), es scheint jedoch häufiger aufzutreten, wenn das Nylon ausgetrocknet ist.

In Fällen extrem ausgetrockneter Einsätze – wenn diese beispielsweise für eine Art der Nachbearbeitung (zum Beispiel für eine Zinklamellenbeschichtung) durch einen Ofen müssen – kann es dazu kommen, dass sich diese vor der Montage in ihrem Hohlraum frei drehen. Bei der Einführung des Gegenstücks können ein paar Einsätze sogar aus der Mutter gedrückt werden, ohne dass sie das erforderliche Gewinde in den Nylonring formen.

Lösungen

  1. Verpackung/Umgebung
  • Halten Sie die Muttern soweit möglich in ihrer Originalverpackung verschlossen, bis sie zur Anwendung kommen.
  • Lagern Sie nur die benötigte Anzahl von Muttern in extrem kalten und/oder trockenen Umgebungen.
  1. Montage
  • Prüfen Sie die Gegenstücke auf Anfasung – eine reibungslose Einführung in das Nylon kann mögliche Probleme mindern.
  • Vermeiden Sie soweit möglich eine lange Einschraubtiefe.
    • Ist dies nicht möglich, verringern Sie die Montagegeschwindigkeit, um die dabei entstehende Erwärmung zu mindern.
  • Steuern Sie die Montagegeschwindigkeit – versuchen Sie es mit einer langsameren Geschwindigkeit, wenn Probleme auftreten.
  1. Alternatives Material der Kunststoffeinlage
  • Sollten diese Lösungen Ihr Problem nicht beheben, können Sie ein anderes Material der Kunststoffeinlage in Betracht ziehen.
  • So gibt es Hochtemperaturkunststoffe, die nicht so empfindlich auf die Umgebung reagieren.

Wenn Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte unter ProvenProductivity@Bossard.com an unsere Technikabteilung.

Doug Jones
Applications Engineer
djones@bossard.com

Juni 22, 2018
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