Seit Jahren ist die galvanische Verzinkung die standardmässige Oberflächenbehandlung für Verbindungselemente. Zudem war es üblich, das Zink noch mit sechswertigem Chrom zu überziehen, um die Bauteile vor Korrosion zu schützen. Seitdem jedoch die RoHS-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in den USA immer mehr an Bedeutung gewinnt, ersetzen viele Beschichter das sechswertige mit dreiwertigem Chrom, das den aktuellen Richtlinien entspricht, jedoch auch einige unerwünschte Nebenwirkungen hat.
Dreiwertiges Chrom ist nicht selbstheilend wie sechswertiges Chrom. Eine Beschädigung durch unsachgemässe Handhabung kann daher schnell die Korrosionsbeständigkeit vermindern, wenn der Stanardoberflächenbehandlung nicht etwas hinzugefügt wird. Dabei handelt es sich häufig um eine Art Versiegelung, die zwar die Korrosionsbeständigkeit erhöht, jedoch auch den Reibungskoeffizienten der Verbindung verändert – in vielen Fällen vermindert sie ihn – insbesondere wenn ein hoher Korrosionsschutz gewünscht wird.
Nun also zurück zu unserer ursprünglichen Frage aus dem Titel: Warum kann es bei meinen verzinkten Schrauben zur Dehnung und zum Brechen kommen? Die einfache Antwort lautet: durch eine „niedrigere Reibung“. Die Frage, die Sie stellen sollten, ist daher: Wie hoch ist der Reibungskoeffizient meiner galvanischen Beschichtung? Ohne weitere Angaben können Sie davon ausgehen, dass sich dieser in den letzten fünf Jahren geändert hat, wodurch Sie in Ihren Schraubenverbindungen eine andere Vorspannkraft erhalten.
Für weitere Informationen darüber, wie Änderungen an ihrer Oberflächenbehandlung die Vorspannkraft beeinflussen können, kontaktieren Sie einfach Bossard unter ProvenProductivity@bossard.com.
Doug Jones
Applications Engineer
djones@bossard.com